Edgard Varèse

amerikanisch-französischer Komponist; Gründer Ende der 1910er Jahre des "New Symphony Orchestra" New York und 1921 der "International Composers' Guild"; zahlr. Kompositionen für elektron. Instrumente

* 22. Dezember 1883 Paris

† 6. November 1965 New York City/NY

Wirken

Edgard Varèse wurde am 22. Dez. 1883 in Paris geboren. Mit seiner Familie übersiedelte er im Alter von 9 Jahren nach Turin. Nach anfänglichen technischen und mathematischen Studien erhielt er seine eigentliche musikalische Ausbildung vom 17. Lebensjahr ab zunächst zwei Jahre lang in Turin, dann aber an der Schola Cantorum in Paris. Dort waren Roussel, Bordes und d'Indy seine Lehrer. Außerdem studierte er bei Widor am Pariser Nationalkonservatorium. Er erregte schon als Student Aufsehen, gewann ein städtisches Stipendium und gründete und dirigierte den Chor der Pariser Volksuniversität und die Konzerte des Chåteau du Peuple. Besonders gefördert wurde er durch Debussy und Romain Rolland, der ihm später in seinem Jean Christophe ein literarisches Denkmal setzte.

Von 1907-14 leitete V. den Symphonischen Chor in Berlin, wo 1910 - von Richard Strauss empfohlen - sein erstes Orchesterwerk "Bourgogne" durch das Blüthner-Orchester uraufgeführt wurde. 1914 vollendete er die später während des Krieges verlorengegangene Oper "Oedipus und die Sphinx" nach dem gleichnamigen Schauspiel ...